Katzen vergesellschaften

Die Vergesellschaftung von Katzen – also das Zusammenführen von Katzen, die sich vorher nicht kannten – erfordert Geduld, Planung und ein Verständnis für das Sozialverhalten von Katzen. Hier sind die wichtigsten Schritte und Tipps für eine erfolgreiche Vergesellschaftung:

Vorbereitung

• Individuelle Persönlichkeiten beachten: Einige Katzen sind geselliger, andere brauchen mehr Zeit. Junge und soziale Katzen lassen sich meist leichter vergesellschaften als ältere Einzelgänger.

• Räumliche Trennung: Zu Beginn sollten die Katzen in getrennten Räumen untergebracht werden. Jede Katze sollte Zugang zu eigenen Ressourcen (Futternapf, Trinknapf, Schlafplatz, Katzenklo, Kratzbaum) haben.

• Duftübertragung: Tauschen Sie Decken oder andere Gegenstände aus, damit sich die Katzen an den Geruch der anderen gewöhnen können.

Erste Kontaktaufnahme

• Geruchsaustausch intensivieren: Streicheln Sie beide Katzen abwechselnd, um ihren Geruch zu übertragen.

• Türkontakt: Lassen Sie die Katzen durch eine geschlossene Tür hören und riechen, dass da eine andere Katze ist.

• Gitter oder Netz verwenden: Eine visuelle Kontaktaufnahme durch ein Gitter oder Netz kann eine nächste Stufe sein.

Erste direkte Begegnung

• Kurze Treffen: Halten Sie die ersten Begegnungen kurz und unter Aufsicht.

• Neutraler Raum: Wählen Sie einen Ort, an dem keine der Katzen territoriale Ansprüche hat.

• Spielzeug und Leckerlis bereitstellen: Positive Verstärkung durch gemeinsame Spiele oder Belohnungen kann helfen, die Stimmung zu entspannen.

Beobachten und Reagieren

• Normales Verhalten vs. Aggression: Fauchende oder knurrende Katzen sind normal. Echte Aggression (Beißerei, Verfolgungsjagden) sollte durch eine Unterbrechung der Begegnung entschärft werden.

• Nicht erzwingen: Drängen Sie die Katzen nicht in Interaktionen. Sie bestimmen das Tempo.

Langfristige Anpassung

• Geduld: Die Eingewöhnung kann Tage bis Wochen dauern. Manche Katzen brauchen Monate, um sich zu akzeptieren.

• Rückzugsmöglichkeiten schaffen: Jede Katze sollte sich jederzeit zurückziehen können.

• Gemeinsame positive Erlebnisse fördern: Spielen Sie mit beiden Katzen gleichzeitig oder geben Sie ihnen Leckerlis nebeneinander, um positive Assoziationen zu schaffen

Warnsignale

• Dauerhaftes aggressives Verhalten (z. B. Kämpfe, ständiges Jagen) ist ein Zeichen dafür, dass die Katzen möglicherweise nicht kompatibel sind. In solchen Fällen kann ein Tierverhaltenstherapeut helfen.

Mit Geduld, Rücksichtnahme und einer gut durchdachten Strategie können sich die meisten Katzen erfolgreich aneinander gewöhnen.